Foto: R. Perez / Unsplash /CC0
Mann
Augen Sitzfleischsensoren auf beim Fahrradkauf. Der richtige Sattel ist für die Organe rund um den Penis Pflicht!
Die Prostata (auch Vorsteherdrüse genannt) gehört zu den wesentlichen Bestandteilen der männlichen Geschlechtsorgane und Harnwege. Sie sitzt direkt unterhalb der Harnblase und umschließt die Harnröhre vollständig. In ihr wird beispielsweise der Großteil der Flüssigkeit des männlichen Ejakulats produziert. Bei Beschwerden mit der Prostata sind nicht selten Probleme beim Wasserlassen, Inkontinenz oder sexuelle Probleme die Folge. Um welche Probleme in Sachen Sexualität handelt es sich dabei und welche Krankheiten können verantwortlich sein?
Prostatitis und ihre Folgen für das Sexualleben
Sexuelle Dysfunktionalität beim Mann kann viele Ursachen haben, die häufig auch nicht unbedingt organischer, sondern eher psychischer Natur sind oder ihren Ursprung in der Einnahme von Medikamenten (etwa Antidepressiva) haben. Bei körperlichen Gründen ist neben anderen Krankheiten wie etwa Herzkrankheiten, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus auch häufig eine Entzündung der Prostata (Prostatitis) verantwortlich. Bei dieser entzündlichen Erkrankung der Prostata — deren Ursache in bakteriellen Infektionen vermutet wird, jedoch nicht eindeutig geklärt ist — treten Beschwerden auf, die Schmerzen vom Analbereich bis zum Hodensack und Penis auslösen können. Teilweise strahlen diese bis in den Rücken und Bauch aus.
Im weiteren Verlauf kann sie mitunter an der Entstehung folgender sexueller Probleme beteiligt sein:
- Erektionsstörungen: Mangelhafte oder ausbleibende Versteifung des männlichen Glieds, wodurch der Geschlechtsverkehr erschwert wird. (Weitere Informationen findest du hier!)
- Ejakulationsprobleme: Dazu gehören späte, frühzeitige oder retrograde Ejakulation. Unter letzterem ist ein (teilweises) Rückfließen der Samenflüssigkeit in die Harnblase zu verstehen. Dies tritt mitunter nach Prostataoperationen (etwa aufgrund der Prostatitis) auf. Auch Schmerzen beim Samenerguss können hier genannt werden und hängen oft mit einer Entzündung der Prostata zusammen.
- Reduziertes Lustempfinden: Nicht selten steht dies mit psychischen Faktoren und den genannten Schmerzen bei der Ejakulation im Zusammenhang. Diese werden dann häufig bereits vor dem Geschlechtsverkehr antizipiert, weshalb das Lustgefühl ausbleiben kann.
Hinsichtlich der psychischen Faktoren sind es in vielen Fällen besonders emotionale Erlebnisse — zum Beispiel Stress, Ängste oder Frustration — die eine erektile Dysfunktion bedingen. Dabei ist jedoch zu erwähnen, dass die psychischen meist mit den körperlichen Auslösern einhergehen.
Welche weiteren Krankheiten der Prostata können zu sexuellen Problemen führen?
Während die Prostata im Laufe des Lebens eines Mannes von ungefähr der Größe einer Erbse, auf die einer Walnuss heranwächst, durchläuft sie, vor allem etwa in der Lebenshälfte, einen deutlichen Wachstumsschub. Hier besteht erhöhtes Risiko, dass sie sich überdurchschnittlich vergrößert und Beschwerden hervorruft. In der Regel handelt es sich dabei um eine gutartige Prostatavergrößerung, die zu Symptomen wie häufigem und nächtlichem Wasserlassen sowie Schmerzen beim Urinieren oder beim Orgasmus führt. Sind diese einmal aufgetreten, können sie zur psychischen Belastung werden und das Lustempfinden ebenfalls beeinflussen.
Darüber hinaus gibt es bösartige Vergrößerungen der Prostata, die als Prostatakrebs (Prostatakarzinom) bezeichnet werden. Auch wenn es sich dabei um die häufigste Krebsart beim männlichen Geschlecht handelt, ist sie dennoch vergleichsweise selten und tritt meistens erst mit gehobenem Alter auf. Oftmals wird hier eine teilweise oder vollständige Entfernung der Prostata beziehungsweise eine Strahlentherapie nötig. Diese Therapiemaßnahmen können gravierende Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit, die Erektionsfähigkeit und das Lustempfinden haben.