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Zum Welt-AIDS-Tag 2018 überraschte die DAK-Gesundheit mit der Ankündigung, die PrEP als freiwillige Zusatzleistung in ihren Leistungskatalog aufzunehmen. Heute folgte die Nachricht, dass das Angebot nun (sogar rückwirkend bis Januar) in Kraft ist.
Sie ist damit die bisher einzige gesetzliche Krankenkasse, die ein solches Angebot macht (blu berichtete). Noch in diesem Jahr wird damit gerechnet, dass ein Gesetz von Gesundheitsminister Jens Spahn in Kraft tritt, welches die PrEP für Menschen mit erhöhtem HIV-Ansteckungsrisiko zur regulären Kassenleistung macht (blu berichtete). Die von der DAK vorgestellten Bedingungen umfassen die Kostenübernahme für die Versorgung von PrEPern, die die PrEP täglich einnehmen. Die Begleituntersuchungen sind in der Übernahme nicht enthalten, allerdings ist es bei gut informierten Ärzten üblich, diese STI-Tests und Blutuntersuchungen als notwendig einzustufen und damit regulär mit der Kasse abzurechnen. Dies sollte mit dem Arzt oder der Ärztin besprochen werden.
Die PrEP ist eine von drei gleichwertigen HIV-Präventionsmethoden.
Die genauen Bedingungen
Erstatte werden maximal 200 Euro pro Quartal abzüglich gesetzlicher Zuzahlung, höchstens jedoch die tatsächlich entstandenen Kosten. Folgende Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein:
- Mindestalter 16 Jahre
- Das verordnete Medikament ist eine Kombination aus den Wirkstoffen Tenofovirdisoproxil und Emtricitabin.
- Das Arzneimittel ist in Deutschland zur Vorbeugung von Infektionen mit Humanen Immundefizienz-Viren (HIV-1) zugelassen.
- Es liegt ein entwertetes Privatrezept (bedruckt und abgestempelt) einer deutschen Apotheke oder einer ausländischen Versandapotheke vor.
Das entwertete Rezept muss in einem Servicezentrum der DAK oder per DAK Scan-App eingereicht werden und wird dann erstattet.