Die mysteriöse Schließung des Badehauses und die plötzliche Umbenennung der Sauna in Babylon vom 1.4.2009 sind sicher dem interessierten Leser noch in Erinnerung. Das Insolvenzverfahren der Badehaus AG nimmt aber kein Ende. Im November wurde erneut vor dem Amtsgericht verhandelt. Auf der Gläubigerversammlung wurde der Verkauf des Inventares (Wert ca. 70.000 Euro) der Badehaus AG an die nachfolgende Betreiber GmbH der Babylon-Sauna zugestimmt. Doch wenn man jetzt erwarten würde, dass die zahlreichen Gläubiger (aktuell ca. 250.000 Euro Schulden) einen Teil ihrer Gelder zurückerstattet bekommen würde, irrt man. Übrig bleiben nur ca. 6.500 Euro. Ins Visier des Insolvenzverwalters Carsten Lange gerät immer mehr der Vorsitzende der Badehaus AG Bodo Drescher, der auch gleichzeitig der neue Geschäftsführer der Babylon Sauna GmbH ist. Gegen ihn soll Anklage erhoben werden, so Lange. Merkwürdig ist auch, dass Bodo Drescher noch im April 100 Prozent der Anteile der GmbH besaß, mittlerweile aber sämtliche Anteile verkauft hat. Dass die Insolvenz höchst dubios verläuft, sieht man auf den ersten Blick. Die weiteren Prozesse werden es in Zukunft zeigen, ob Gerechtigkeit den Gläubigern wiederfahren wird.