Premiere in Taiwan: Erstmalig fand eine Fernsehdebatte im Vorfeld der für den 22. März angesetzten Präsidentschaftswahlen des asiatischen Landes statt. Für die Partei KMP stellte sich Taipeis ehemaliger Bürgermeister Ma Ying-Jeou den Fragen der Bürger, für die DPP war der ehemalige Premier Frank Hsieh dabei. Ein leitender Homo-Aktivist stellte die Frage, wie die Kandidaten zur Homo-Ehe eingestellt sind. Was folgte, war ein herumrudern beider Kandidaten. Zwar erkenne man die Rechte Homosexueller voll umfänglich an, wenn es aber um die Einführung der Homo-Ehe geht, müsse erst eine Veränderung in den Köpfen der Menschen erfolgen. Als Beispiel nannte Hsieh die USA, wo auch erst in wenigen Staaten eine Homo-Ehe eingeführt wurde. Es müsse noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden, bis Fragen wie Adoption, Hinterbliebenenversorgung etc. einvernehmlich mit den bestehenden gesellschaftlichen Strukturen gelöst werden könnten.