Köhler, Merkel & Co sind noch nicht ganz im Urlaub verschwunden, da kommen die ersten Sommerloch-Themen aus den dunklen hinteren Reihen der Fraktionen nach vorne ins Tageslicht gekrabbelt. So hat die Abgeordnete der Linkspartei Katja Kipping errechnet, dass Hartz-IV-Empfängern gerade mal lumpige 5 Euro pro Monat für pharmazeutische Erzeugnisse zugestanden werden - neben Hustensaft und Tampons eben viel zu wenig, um guten Gewissens sicheren Sex nicht nur praktizieren zu wollen, sondern selbigen auch finanzieren zu können. Mit anderen Worten: Der Staat habe es zu verantworten, wenn Hartz-IV-Empfänger sich nicht guten Gewissens sexuell austoben können oder sich gar mit AIDS anstecken, so Kipping.
Die Forderung also: mehr Knete für Safer Sex! Die Reaktionen darauf: Aus dem Hause Müntefering heißt es lapidar, es gäbe einen angemessenen Regelsatz - was der Hartz-IV-Empfänger damit treibe, sei den Bürokraten egal und ganz allein Sache der Bedürftigen. Fazit: Wer will, darf auch mehr als 5 Euro vom Hartz-IV für Gummis ausgeben. Willkommen im Sommerloch...