Polens Bürger haben sich wohl endlich von ihrem destruktiven Staatsoberhaupt Jaroslaw Kaczynski losgesagt. Die ersten Hochrechnungen der Wahlen vom Sonntagabend erklärten Donald Tusk zum überraschend klaren Sieger, der mit 41% weit vor seinem Gegner liegt. Mit dieser Entscheidung hat die polnische Bevölkerung nicht nur bewiesen, dass die Demokratie im Land immer noch funktioniert, sondern auch einer Kette von außenpolitischen Fehltritten ein Ende gesetzt. Kaczynski hatte beispielsweise der EU gegenüber stets eine ablehnende Haltung eingenommen. Nun will Tusk mit der rechtsliberalen Bürgerpartei Beziehungen zu anderen europäischen Staaten wieder aufnehmen und vor allem die Einführung des Euro antreiben.
Bleibt zu hoffen, dass Polens neues Staatsoberhaupt auch die Belange der schwulen Bevölkerung überlegter angeht als sein Vorgänger.