Im März sorgte Polens Präsident Lech Kaczynski mit einer Fernsehansprache gegen die EU-Grundrechtecharta für Aufregung. Zur Untermauerung der Meinung, dass deren Ratifizierung zwangsweise zur Einführung der Homo-Ehe führen würde, zeigte der Beitrag Bilder der Hochzeit des Schwulenaktivisten Brendan Fey und seines Lebenspartners Thomas Moulton. Diese waren am Wochenende nach Warschau gereist, weil sie der Meinung sind, dass ihre Hochzeitsbilder zur Anheizung der schwulenfeindlichen Stimmung in Polen missbraucht wurden. Sowohl Kaczynski, als auch der für den Spot verantwortliche Jacek Kurski von der rechten Partei "Recht und Gerechtigkeit", lehnen ein Gespräch mit dem Paar strickt ab. Kurski gab an sich bei Schwulen nicht entschuldigen zu wollen. Dennoch, so Fey in Warschau, habe die Anwesenheit und Gespräche mit Parlamentariern immerhin für eine Diskussion über die Situation von Lesben und Schwulen in Polen geführt. Deutlicher, wenn auch negativ, formulierte Vizeparlamentspräsident Stefan Niesolowski: "Das Geschrei dieser beiden Herren ist eine Frechheit! Das alles erlaubt den Schwulenkreisen nur Gratiswerbung". (Quelle: welt.de)