Eine interne Studie der katholischen Kirche empfiehlt, das strikte Kondomverbot wegen der HIV-Epidemie zu lockern. Die Zeitung "La Repubblica" meldet, dass der Gesundheitsbeauftragte des Vatikans dem Papst eine Studie vorgelegt habe, in der er die Benutzung von Präservativen als "geringeres Übel" bezeichnet. Kondome könnten "in Sonderfällen" geduldet werden, wenn Todesgefahr bestehe. Die Studie werde nun geprüft, wahrscheinlich wird Papst Benedikt anschließend ein eigenes Dokument herausgeben, das offizielle Richtlinie zum Kondomgebrauch enthält. Die katholische Kirche stellte jedoch gleich klar, dass sie ihre Position nicht wesentlich verändern werde. Keine Antwort darf so aussehen, dass sie sexuelle Zügellosigkeit begünstigt, so der Gesundheitsbeauftragte des Vatikans. Erst diese Woche zeigte der Weltaidsbericht auf, das es derzeit weltweit 39,5 Millionen HIV-positive Menschen gibt - mehr als je zuvor.