Die Paraden und Veranstaltungen zum CSD am vergangenen Wochenende in Budapest und Zagreb waren von gewalttätigen Zwischenfällen überschattet. In der ungarischen Hauptstadt Budapest hatten rechstextreme Gegendemonstranten die friedliche Feier gestört, indem sie die Teilnehmer der Veranstaltungen mit Rauchbomben und verfaulten Eiern beworfen hatten. Mehrere hundert rechte Skins trafen auf die 2.000 Teilnehmer der CSD-Parade. Angeheizt hatte die homophoben Proteste der "Bewegung für ein besseres Ungarn" und der "Ungarischen Nationalen Front" nach dem Selbst-Outing des ungarischen Staatssekretärs Gabor Szetey am vergangenen Donnerstag. In Zagreb verhinderte die Polizei einen Angriff mit Molotow-Cocktails auf die CSD-Parade, an der nur rund 200 Schwule und Lesben teilnahmen. Etwa 20 Personen hätten die mit Benzin gefüllten Flaschen schon angezündet, als die Beamten eingriffen, berichten kroatische Medien. Sieben der Angreifer, davon vier Minderjährige, seien festgenommen worden.