Das englische Medienunternehmen PinkUnlimited (u.a. pinknews.co.uk) hat den "National Blood Service" dazu aufgefordert zu erklären, warum homosexuelle Männer bei der Blutspende weiterhin diskriminiert werden. Dieser überprüft standardmäßig jede Blutspende auf sexuell übertragbare Krankheiten. Bei diesen Untersuchungen in den Jahren 1995 bis 2006 wurde durch Befragungen im Nachhinein festgestellt, dass von 116 HIV-positiven Blutspenden nur 48 von homosexuellen Männern stammten. Dies entspricht 41%. Warum also 49% heterosexuelle Spender nicht zu einem Verbot führen, ist der Knackpunkt in der Argumentation.
Es sei nicht nachvollziehbar, warum bestimmte Bevölkerungsgruppen per se ausgeschlossen würden, während andere ohne Bedenken spenden dürften. Vielmehr sollte in Zukunft bei der Auswahl von Spendern der Lebenswandel Beachtung finden. Schließlich steige das Risiko einer Infektion nicht mit der sexuellen Vorliebe, sondern mit der sexuellen Aktivität.
Es ist ein Tatbestand der Diskriminierung, einen Mann wegen einer einmaligen homosexuellen Erfahrung lebenslang einer "Hochrisikogruppe" zuzuordnen, einem Hetero, der laut eigenen Angaben länger als 12 Monate keinen ungeschützten Sex hatte, die Blutspende aber zu erlauben. (Quelle: pinknews.co.uk)