Mehrere Anläufe hatte es gegeben, die letztlich immer wieder im von den Republikanern dominierten Senat des US-Staates New York scheiterten. Am Freitag klappte es endlich. New York ist der sechste Bundesstaat der USA, in dem sich Homosexuelle jetzt das Ja-Wort geben können und gleiche Rechte wie heterosexuelle Paare genießen mit landesweiten Auswirkungen.
33 zu 29 Stimmen darunter auch einige von republikanischen Abgeordneten, die immer noch die Mehrheit im Senat halten brachten das für Amerika historische Gesetz in die Zielgerade. Noch in der Nacht zu Samstag unterschrieb der demokratische Gouverneur Andrew Cuomo das Gesetz, welches exakt 30 Tage nach Unterzeichnung in Kraft treten wird. Das Gesetz wird nationale Auswirkungen haben, da es vorsieht, nicht nur ansässigen Schwulen und Lesben die Heirat zu ermöglichen, sondern Bürgern aus allen Bundesstaaten. Diese müssen nun Farbe bekennen und erklären, wie sie mit ihren Bürgern, die als Ehepaar aus New York zurückkehren, umgehen wollen.
DAS GRÖSSTE GESCHENK ZUM PRIDE
New York, die Geburtsstadt der weltweiten Schwulenbewegung und Heimatstadt der namengebenden Christopher Street feiert im Juni seinen Pride-Monat und so versammelten sich am 26. Hunderttausende auf beiden Seiten der Fifth Avenue um einen ganz besonderen CSD zu feiern. 42 Jahre nach den gewalttätigen Ausschreitungen im legendären Stonewall Inn auf der Christopher Street wurde New York in ein Regenbogenfahnenmehr getaucht um die Öffnung der Ehe für Homosexuelle zu feiern. Selbst das Empire State Building erstrahlte in den Farben der Bewegung.
Gouverneur Andrew Cuomo führte den Umzug an und sagte: New York hat eine Botschaft an die Nation gesandt. Die Zeit für die Gleichberechtigung in der Ehe ist gekommen. Wenn es New York schafft, kann es auch jeder andere im Land tun. Cuomo hatte es geschafft eine breite gesellschaftliche Allianz für die Legalisierung der Homo-Ehe zu schmieden, gegen den offenen Widerstand des New Yorker Kardinal Timothy Dolan, der die Homo-Ehe als unmoralisch und als Bedrohung bezeichnete. Auch Präsident Obama wandte sich noch in der letzten Woche an die Senatoren und rief sie dazu auf, sich für Homosexuellenrechte stark zu machen.
Glückwünsche an die New Yorker kamen umgehend aus der Entertainmentbranche. Lady Gaga, Ellen DeGeneres, Ricky Martin, Neil Patrick Harris, Lindsay Lohan, Demi Lovato und viele mehr twitterten und gaben freudige Interviews. blu freut sich mit. Glückwunsch Amerika! ck
Das Empire State Building erstrahlt zum CSD in den Regenbogenfarben