Ausgerechnet die Kandidatin, von der man am ehesten eine Äußerung zu Homorechten in Amerika erwartet hätte, durfte zum Thema Homoehe, eingetragene Partnerschaft und Schwulen- und Lesbenrechten nichts sagen. Hillary Clinton war in der ersten über Youtube und CNN verbreiteten multimedial angelegten Diskussion der demokratischen Präsidentschaftskandidaten zwar zu den verschiedensten Themen beliebte Gesprächspartnerin - Homopolitik mußte sie dennoch ihren Mitbewerbern überlassen. Die redeten dafür allerdings um so mehr über ihre Intentionen und Absichten in Sachen Schwul & Gesellschaft.
Öffnung der Ehe auch für Schwule und Lesben:
Als einziger hat sich der Kongress-Abgeordnete Dennis Kucinich für die Öffnung der Ehe ausgesprochen. Ein lesbisches Paar hatte gefragt: "Wenn Sie zum Präsidenten gewählt werden würden, würden sie uns heiraten lassen?". Kuchinich antwortete: "Ja, ich unterstütze Sie. Willkommen im besseren Amerika unter einer Kuchinich-Regierung."
Eingetragene Lebenspartnerschaften:
Dafür sprachen sich eigentlich alle zum Thema befragten Kandidaten gleichermaßen aus. Senator Christopher Dodd verwies darauf, dass er seine zwei- und fünfjährigen Töchter gleich behandelt wissen wollte, auch wenn sie eine andere sexuelle Ausrichtung hätten. Er schränkte aber ein: "Ich gehe nicht so weit, die Ehe öffnen zu wollen. Ehe ist eine Angelegenheit zwischen einem Mann und einer Frau."
Weitergehende Rechte:
Der Gouverneur von New Mexico, Bill Richardson, verlangte eine Verschärfung der Gesetze gegen Hass-Verbrechen und eine volle Öffnung für Schwule und Lesben im Militär.
Im August werden sich die Kandidaten einmal mehr in einer Diskussion mit den Homo-Rechten in den USA beschäftigen. Die Debatte soll 90 Minuten daudern und wird von dem schwul-lesbischen Fernsehsender LOGO übertragen. Dann wird auch Senatorin Hillary Clinton Gelegenheit bekommen, zu den Regenbogen-Themen Stellung zu beziehen.