Ab 2011 will das Bundesforschungsministerium 20 Millionen Euro für die Entwicklung neuer Präventions-, Diagnose- oder Behandlungsmethoden für tropische vernachlässigte Krankheiten und für Krankheiten, die zu hoher Sterblichkeit bei Kindern und Schwangeren in Entwicklungsländern führen, zum Beispiel Malaria, investieren. Kritik übte die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung daran, dass wichtige HIV-Forschung explizit nicht gefördert wird.
Das ist nicht hinnehmbar, betont Renate Bähr. Denn gerade bei der Aids-Prävention besteht nach wie vor ein großer Handlungsbedarf. Noch immer kommen auf zwei Aidspatienten, die antiretrovirale Medikamente erhalten, fünf Menschen, die sich neu mit HIV infizieren. Vor allem Frauen in Entwicklungsländern brauchen Präventionsmethoden wie Mikrobizide, mit denen sie sich unabhängig von ihrem Partner vor HIV schützen können. Hier haben jüngste Studien Erfolg versprechende Ergebnisse gezeigt. Auch Aids-Impfstoffe - selbst mit partieller Wirksamkeit - sind ein zentrales Instrument im Kampf gegen Aids. Deshalb fordere ich die Bundesregierung auf, in ihrer nächsten Förderrunde unbedingt die Erforschung von Aids-Prävention und Tuberkulose aufzunehmen. ck/pm
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