Der Unmut der katholischen Kirche New Yorks zentriert sich momentan auf den Gouverneur Andrew Cuomo. Das von ihm und seinem Parlament unterzeichnete Gesetz zur Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtlich lebende Partner, hat unter den katholischen Bischöfen in einer gemeinsamen Erklärung zu einer tiefen Enttäuschung geführt, da heterosexuelle Ehepaare durch heiratende Schwule und Lesben herabgesetzt und verhöhnt würden.
Viele Theologen fordern nun den Ausschluss der verantwortlichen Politiker aus dem katholischen Leben, so solle Gouverneur Cuomo nicht mehr zu katholischen Einrichtungen eingeladen werden, forderte der Bischof von Brooklyn. Der katholische Theologieprofessor Edward Peters will Cuomo wegen seiner politischen Ansichten gar das Abendmahl verweigern, schließlich habe Cuomo schamlos seinen katholischen Glauben betrogen. Bereits in der Vergangenheit hat die Kirche Regionen bestraft, die sich für die Gleichstellung von Schwulen und Lesben entschieden haben. Nach der Öffnung der Ehe in der Hauptstadt Washington haben die Katholiken ihren Sozialdienst für Pflegekinder eingestellt. Immer wieder drohten Kirchenvertreter mit der Schließung von Obdachlosenheimen oder anderen sozialen Einrichtungen. Aber auch evangelische Gruppen stehen auf den Barrikaden und wollen im Wahlkampf 2012 in New York mit der Gruppe National Organization for Marriage (NOM) insbesondere gegen die Republikaner vorgehen, die für die Gleichstellung der Ehe gestimmt haben. B. Auzinger
Das Empire State Building erstrahlt zum CSD in den Regenbogenfarben