Am 28. Oktober lud das Bezirksamt Hamburg-Mitte zur Auftaktveranstaltung für das Modellvorhaben Gemeinschaftsstraße Lange Reihe. Bereits kurz nach der Eröffnung und der Vorstellung des Projekts waren die Positionen von Behörde, den Grünen, Bürger- sowie dem Einwohnerverein klar erkennbar.
Kein Wunder, dauert das ganze Theater doch bereits über drei Jahre. Mehrfach wurde es von den beteiligten Bürgern abgelehnt, von den Parteien aber immer wieder womöglich als Vorzeigeprojekt ausgegraben. Die Positionen sind also mangels Vertrauensbasis verhärtet. Der Knackpunkt ist, dass eigentlich alle eine Reduzierung des Straßenverkehrs und sonstigen Lärms (insbesondere durch die Gastronomie) wünschen, jedoch nicht einsehen, weshalb man 1,2 Millionen Euro verbuddeln muss, nur um die Lange Reihe etwas aufzuräumen.
Die Behördenposition ist auch verständlich, da es nur EU-Fördergelder gibt, wenn das Projekt Gemeinschaftsstraße heißt und auch entsprechende Maßnahmen folgen. Das Meinungsbild des Abends war zumindest für eine Aufnahme der Planungen.
Die Hoffnung der Beteiligten ist, dass die Behörde diesmal Wort hält und somit jederzeit während der Vorplanungen ein Stopp beziehungsweise ein Ausstieg möglich bleibt. Wir dürfen gespannt sein. Ingo Szogs