So wie in Gesamtdeutschland die Zahl der Neuinfektionen auch in 2008 wieder angestiegen ist, bleibt auch Nordrhein-Westfalen nicht davor gefeit. Noch nie gab es hier mehr Menschen mit HIV als jetzt. (Etwa 14.000 Menschen in NRW leben mit HIV. Bei bundesweit 65.300 Positiven macht das nahezu ein Viertel aller Infizierten aus.)
Klar, ein vereinfachtes Testverfahren und die immer wirksameren Medikamententherapie tragen dazu bei, dass die Statistiken hoch bleiben. Trotzdem können die steigenden Zahlen nicht allein durch den Fortschritt in der Medizin erklärt werden. Noch immer ist safer Verkehr ein für viele dehnbarer Begriff. Die AIDS-Hilfe NRW e. V. stellte in ihrer Jahrespresskonferenz nun erfolgreich laufende Projekte und neue Aufgaben vor.
Besonders der Aspekt einer längeren Lebenserwartung HIV-Infizierter stellt die AIDS-Hilfe vor Herausforderungen. Bedarfsgerechtes Wohnen in eigens eingerichteten Wohngemeinschaften und Arbeitsangebote für Menschen mit HIV waren Antworten auf das Problem. Die Prävention ist aber immer noch das wichtigste Standbein im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit. Mit gutem Beispiel voran geht der im August offiziell eröffnete Gesundheitsladen Pudelwohl in Dortmund mit Schnelltests, Sprechstunden und über das Thema HIV hinausgehende Angebote. fj
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