Es geht in Irland nicht einmal um die direkte Einrichtung einer Zivilen Partnerschaft. Das im Juni eingebrachte Gesetz regelt nur, dass schwule und lesbische Paare eine rechtliche Anerkennung im Renten-, Steuer-, Erb- und Unterhaltsrecht erhalten und sozial abgesichert werden. Der katholischen Kirche kommen diese Änderungen aber schon wie der sprichwörtliche Untergang des Abendlandes vor und so ereifert sich das regionale Oberhaupt Kardinal Seán Brady öffentlich:
Ehe und Familie sind von öffentlichem Interesse Man könnte argumentieren, dass der Staat gegen die konstitutionelle Pflicht verstößt, die Institution Ehe zu schützen. Ehe und mit ihr das Gemeinwohl werden direkt untergraben, wenn Gesetzgebung und Politik die Ehe auf eine einfache Form der Beziehung reduzieren. Sie (Homosexuelle) haben nicht die gleiche grundlegende Beziehung zum Wohle der Gesellschaft und für die Erziehung von Kindern wie die auf Familie basierende Ehe.
Eine Antwort auf diese diskriminierenden Aussagen kam postwendend von der Menschenrechtsgruppe MarriagEquality: Die Bemerkungen von Kardinal Seán Brady zur weiteren Stigmatisierung von Kindern von homosexuellen Müttern und Vätern unterstreicht, dass er keinen Kontakt mit dem modernen Irland hat. ck