Die aktuellen Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche macht sich die umstrittene Piusbruderschaft zum Anlass, ihre ablehnende Haltung gegenüber Schwulen zu untermauern. Nicht das vieldiskutierte Zölibat sei das Problem der Kirche, sondern die Homosexualität. Das sagte der Generalobere der Piusbruderschaft, Bernard Fellay. Wolle man Missbrauch verhindern, so müsse man Homosexuelle vom Priesterberuf ausschließen.
Die Piusbruderschaft ist eine umstrittene Organisation, welche die Menschenrechtserklärung ablehnt, Kontakte zu Rechtsextremisten unterhält und den Holocaust verleugnet. Seit 1975 hat die Piusbruderschaft keinen kanonischen Status in der römisch-katholischen Kirche und betreibt ohne Erlaubnis Priesterseminare, Priorate und Kapellen. rm
