Ein weiterer Rückschlag für die Rechte von trans Jugendlichen: In Alabama bleibt das umstrittene Gesetz, das wichtige geschlechtsangleichende Behandlungen für sie verbietet, weiterhin in Kraft. Eine Mehrheit der Richter*innen am 11. Berufungsgerichtshof der USA lehnte die Bitte von Familien betroffener Jugendlicher und Ärzt*innen ab, das Gesetz erneut zu überprüfen.
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Justiz
Das Gesetz kriminalisiert ärztliche Behandlungen, die für trans Jugendliche lebensrettend sein können. Es drohen bis zu zehn Jahre Haft für medizinisches Personal, das zum Beispiel Pubertätsblocker oder Hormontherapien bei Jugendlichen unter 19 Jahren anbietet. Diese Behandlungen gelten jedoch aus medizinischer Sicht als essenziell für das Wohlergehen und die psychische Gesundheit vieler trans Jugendlicher.
Die Entscheidung der Richter*innen fiel möglicherweise auch deshalb nicht einstimmig aus. Richterin Robin S. Rosenbaum, 2014 von Barack Obama als Richterin vorgeschlagen, warnte:
„Die Entscheidung des Panels ist falsch und gefährlich. Solange diese Entscheidung in Kraft bleibt, ist keine moderne medizinische Behandlung vor dem Missbrauch staatlicher Macht sicher.“
Alabamas Generalstaatsanwalt Steve Marshall sprach dagegen von einem „großen Sieg zum Schutz von Kindern“ vor „lebensverändernden, chemischen und chirurgischen Eingriffen“.
Familien wollen weiter kämpfen
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DC March For Queer And Trans Youth Autonomy
DC-Marsch für die Autonomie queerer und trans Jugendlicher, 2023
Die Anwält*innen der betroffenen Familien betonten in einer Stellungnahme, dass medizinische Entscheidungen für ihre Kinder nicht von der Regierung, sondern von den Eltern getroffen werden sollten. Die Beweisführung in dem Verfahren habe eindeutig gezeigt, dass die verbotenen Behandlungen den Jugendlichen enorme Vorteile bieten und die Eltern verantwortungsbewusste Entscheidungen für ihre Kinder treffen würden. Sie kündigten an, weitere juristische Schritte gegen das Gesetz zu unternehmen. *ck/Quelle: pinknews.com