Als Reaktion auf eine Anfang November angekündigte Hetzjagd auf LGBTIQ* in Tansania hat Dänemarks Entwicklungshilfeministerin Ulla Tørnæs die dänischen Unterstützungszahlungen an das ostafrikanische Land gestoppt
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Ulla Tørnæs Dänemark
Die dänische Ministerin für Entwicklungshilfe Ulla Tørnæs veranlasst die Einfrierung von Zahlungen an Tansania, weil sie die dortige Missachtung queerer Menschenrechte „inakzeptabel“ findet
„Ich bin sehr besorgt über die negativen Entwicklungen in Tansania“, verkündete Ulla Tørnæs am Mittwoch via Twitter. „Kürzlich gab es inakzeptable homophobe Äußerungen eines Regionalverwalters. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, 65 Millionen Dänische Kronen Entwicklungshilfe zurückzuhalten. Die Achtung der Menschenrechte ist für Dänemark von entscheidender Bedeutung.“
Dänemark ist damit das erste Land, das auf einen Aufruf des Stadtverwalters von Dar es Salaam Paul Makonda reagiert, in dem dieser zur Denunzierung und Verfolgung von Schwulen in seiner Stadt aufgerufen hatte (blu berichtete). 65 Millionen Dänische Kronen entsprechen etwa 8,7 Millionen Euro.
Homosexuelle Praktiken sind in Tansania kategorisch verboten und werden je nach Region mit bis zu lebenslänglichen Haftstrafen geahndet. Die Verbote gehen auf Gesetze aus der Kolonialzeit zurück, in der die Region zu Deutsch-Ostafrika gehörte.
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„Die Achtung der Menschenrechte ist für Dänemark von entscheidender Bedeutung“, sagt Dänemarks Entwicklungshilfeministerin Ulla Tørnæs und streicht Unterstützungszahlungen an Tansania wegen der dortigen staatlich geförderten Homophobie
Tornaes BBC
Der Schritt der dänischen Entwicklungshilfeministerin macht weltweit Schlagzeilen