Der reichste Mann der Welt und selbsternannte Twitter-König Elon Musk macht wieder Schlagzeilen – diesmal mit einer irren Entscheidung: SpaceX zieht von Kalifornien nach Texas um. Der Grund? Ein neues Gesetz, das transgeschlechtliche Menschen schützt. Musk bezeichnete dies auf seinem Onlinedienst X als „letzten Tropfen”.
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Elon Musk
Gouverneur Gavin Newsom unterzeichnete das Gesetz, das Schulen verbietet, Eltern über mögliche Veränderungen in der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität ihrer Kinder zu informieren. Eine längst überfällige Maßnahme zum Schutz der Privatsphäre und Rechte von Schülern – doch nicht für Musk. Für ihn ist es nur ein weiterer Beweis einer angeblichen „woke”-Agenda, die die Gesellschaft bedroht. Aber Musk wäre nicht Musk, wenn er nicht noch weiter gehen würde: Auch die Zentrale seines Onlinedienstes X soll von San Francisco nach Austin verlegt werden. Tesla hat diesen Schritt bereits vollzogen. Ein klares Signal: Musk zieht es ins konservative Texas, wo seine Haltung auf mehr Zustimmung trifft.
Trump-Unterstützung und Kampf gegen Pronomen
Der Milliardär, der kürzlich seine Unterstützung für Donald Trumps Präsidentschaftskandidatur verkündete, zeigt einmal mehr, wo seine Prioritäten liegen. Im März traf er sich mit Trump in Florida – ein Treffen, das offenbar tiefen Eindruck hinterließ. Musk hat sich in der Vergangenheit immer wieder abfällig über die Verwendung bevorzugter Pronomen geäußert und diese Praxis als gefährlich für die Gesellschaft bezeichnet. Jetzt unterstützt er aktiv Maßnahmen, die den Schutz von Trans* untergraben. Kalifornien verliert durch diesen Umzug einen weiteren prominenten Player, doch der eigentliche Verlierer ist Musk selbst. Denn seine Entscheidung zeigt vor allem eines:
einen eklatanten Mangel an Empathie und Verständnis für die Bedürfnisse und Rechte von Minderheiten. Und wie er Programmierer*innen ins konservative Texas locken will, steht wohl auch noch in Sternen, die selbst für ihn unerreichbar bleiben. *ck/AFP