Bei der Antwort auf eine Anfrage der Malaysischen Menschenrechtskommission hat Premierminister Mahathir bin Mohamad LGBTIQ*-Rechten eine klare Absage verteilt. Malaysische Werte unterschieden sich von den westlichen, sagte er. Sie akzeptierten nur Heterofamilien
Foto: facebook.com/TunDrMahathir
Mahatir bin Mohamed
Malaysias Premier Mahathir bin Mohamad ist bekannt für seine fremdenfeindliche und homophobe Agenda. Unter anderem war er an einer Schmierenkampagne beteiligt, bei der sein Politikerkollege Anwar Ibrahim im Jahr 2000 wegen angeblicher Homosexualität verurteilt wurde
Es fiel Mahathir bin Mohamad sichtlich schwer, den Begriff „LGBT“ über die Lippen zu bringen, als er heute auf eine Anfrage der Suhakam (Menschenrechtskommission von Malaysia) antwortete, die sich auf die Rechte von Schwulen und Lesben bezog. In Malaysia stehen auf gleichgeschlechtlichen Sex bis zu 20 Jahre Haft, es gibt keinerlei Diskriminierungsschutz. Die Anfrage der Menschenrechtler an den Premier war eine Reaktion auf die Auspeitschung zweier vermeintlich lesbischer Frauen, die Anfang des Monats im Bundesstaat Terengganu stattgefunden hatte. Die Maßnahme war international, aber auch im eigenen Land kritisiert worden. Doch der Premier steht offenbar dazu.
„Ich muss die Suhakam daran erinnern, dass unser Wertesystem sich vom westlichen Wertesystem unterscheidet“, so der Politiker heute bei einer Verwaltungssitzung der Regierung. „Wir können zum Beispiel keine LGBT oder gleichgeschlechtlichen Ehen akzeptieren, egal ob sie zwischen zwei Männern oder zwei Frauen geschlossen werden.“
Das malaysische Familienkonzept stehe zum traditionellen Bild der Familie vom Heteropaar mit eigenen oder adoptierten Kindern. „Zwei Männer oder zwei Frauen? Das ist bei uns keine Familie.“
Mala
Der malaysische News-Sender Free Malaysia Today postete ein Video von der LGBT-Absage von Permierminister Mahathir Mohamad. Bei Timecode 0:29 muss er das Wort „LGBT“ aussprechen. Es kostet ihn sichtlich Mühe
No LGBT Malaysia
Die Nachricht vom klaren Nein zu LGBTIQ* macht in den Medien schnell die Runde