In den letzten Monaten hat die rechtsgerichtete MAGA-Bewegung unter der Führung von Robby Starbuck und Organisationen wie Consumers’ Research eine zunehmend aggressive Kampagne gegen US-Unternehmen gestartet, die sich durch Diversity-, Equity- und Inclusion-Initiativen (DEI) für marginalisierte Gruppen wie die LGBTIQ*-Community einsetzen.
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Robby Starbuck
Der jüngste Angriff richtet sich gegen den japanischen Autokonzern Toyota, der in den USA mit scharfer Kritik konfrontiert wurde. Starbuck behauptet, Toyota sei „woke“ geworden und habe die Werte seiner Kunden vergessen. Starbuck, der von der Menschenrechtskampagne (Human Rights Campaign, HRC) als „MAGA-Weirdo“ bezeichnet wird, prangert Toyotas Engagement in verschiedenen DEI-Initiativen an, darunter Schulungen zur Vielfalt für Mitarbeiter, Spenden an LGBTIQ*-Unterstützungsorganisationen und die Einrichtung von Mitarbeiterressourcengruppen (ERGs) für queere und Schwarze Angestellte. Er äußerte seine Bedenken, dass das Unternehmen sich von den „Kernwerten“ seiner amerikanischen und japanischen Kunden entfernt habe. Besonders kritisch sieht er die angebliche Verwendung von Einnahmen, die laut ihm später genutzt würden, um eine Ideologie zu fördern, die im Widerspruch zu den Werten vieler Kunden stehe.
Toyota hält stand
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Die Angriffe auf Unternehmen, die sich für die Rechte von Minderheiten einsetzen, sind Teil eines breiteren Trends innerhalb der MAGA-Bewegung und anderer konservativer Gruppen, DEI-Initiativen als „Wokeness“ abtun und als Bedrohung für traditionelle amerikanische Werte darzustellen. Unternehmen wie Ford, Stanley Black & Decker und John Deere haben sich ähnlichen Anfeindungen ausgesetzt gesehen und in einigen Fällen ihre Programme zurückgezogen – eine Entscheidung, die von der Präsidentin der HRC, Kelley Robinson, als „kurzsichtig und bedauerlich“ bezeichnet wurde.
Toyota hingegen verteidigt seine Position und verweist darauf, dass viele der LGBTIQ*-Initiativen von den Mitarbeitern selbst getragen werden und nicht direkt von der Unternehmensführung. Laut einem Sprecher des Unternehmens sind über 8.000 Mitarbeiter in ERGs aktiv, die 14 verschiedene Gemeinschaften repräsentieren. Diese Gruppen arbeiten unabhängig, und nicht jede Aktivität sei von der Unternehmensleitung zu genehmigen.