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Trans* Rechte Protest
Seattle, Washington - Nach nahezu vierjährigen Verhandlungen hat ein Richter in Seattle eine bahnbrechende Einigungsvereinbarung zwischen der Strafvollzugsbehörde des Bundesstaates Washington und der Interessengruppe Disability Rights Washington (DRW) genehmigt. Diese Vereinbarung zwingt die Gefängnisse des Bundesstaates dazu, eine verbesserte geschlechtsspezifische Betreuung für trans* Häftlinge bereitzustellen.
Medizinische Versorgung und Hormontherapie (HRT)
Der Entscheid verlangt, dass die Gefängnisbehörde eine ärztliche Fachperson einstellen muss, die auf geschlechtsangleichende medizinische Versorgung spezialisiert ist. Größere Gefängnisse müssen spezialisierte psychische Betreuung für geschlechtsbezogene Themen bieten, während Häftlinge in kleineren Einrichtungen Zugang zur Telemedizin erhalten können. Trans* Häftlinge, die mit einer Hormonersatztherapie (HRT) ins Gefängnis kommen, dürfen diese Therapie fortsetzen, und jene, die im Gefängnis mit HRT beginnen wollen, erhalten Zugang dazu.
Schulungen und Selbstbestimmung
Die Vereinbarung schreibt zudem Schulungen für Gefängnisbeamte im Umgang mit trans* Personen vor. Inhaftierte dürfen das Geschlecht wählen, unter dem sie abgetastet werden, und geschlechtsspezifische Kleidung und Gegenstände werden bereitgestellt.
Klage und Fortschritt
Die DRW hatte geklagt, da trans* Häftlinge die HRT verweigert und unangemessene Durchsuchungen durch Aufsichtspersonal von anderem Geschlecht unterzogen wurden. Das Urteil gilt für alle inhaftierten trans* Personen in Washington.
Diese Einigung markiert somit einen entscheidenden Schritt in Richtung Gleichberechtigung und Achtung der Rechte von trans* Häftlingen in Washington und könnte als Vorbild für andere Bundesstaaten dienen, die ähnliche Probleme bewältigen müssen. *mk Quelle: kuow