Der russische Präsident Vladimir Putin will mit der Durchführung eines internationalen Musikwettbewerbs dem Eurovision Song Contest Konkurrenz machen. 25 Länder haben bereits Interesse an einer Teilnahme bekundet.
Russland ist seit 2022 nicht mehr beim Eurovision Song Contest (ESC) mit dabei. Nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte die Europäische Rundfunkunion (EBU) dem Land die Teilnahme untersagt (männer* berichtete). Nun will Präsident Vladimir Putin offenbar mit einem eigenen Wettbewerb glänzen.
„Um die internationale, kulturelle und humanitäre Zusammenarbeit weiterzuentwickeln, verfüge ich: 1. Die Durchführung des internationalen Wettbewerbs Intervidenije (im Folgenden: „Wettbewerb“ genannt) in Moskau und dem Moskauer Oblast im Jahr 2025“, heißt es in einem Dekret des russischen Präsidenten, das dieser am 3. Februar unterzeichnet hat.
Bereits seit mehreren Jahren fördere Russland Initiativen „zur Durchführung eurasischer Film- und Gesangswettbewerbe, die eine Alternative zu den ideologisierten und voreingenommenen westlichen Oscar- und Eurovision-Preisen darstellen sollen“, berichtete die russische Nachrichtenagentur TASS.
An dem Gesangswettbewerb Intervidenije (russisch für Intervision), dessen Durchführung im September 2025 geplant ist, sollen neben Staaten der ehemaligen Sowjetunion vor allem die BRICS-Länder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika sowie eine Reihe lateinamerikanischer Länder teilnehmen.
Außenminister Lawrow hatte laut TASS bereits zu Weihnachten davon gesprochen, dass 25 Länder ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet hätten.
„Nächstes Jahr haben wir eine neue Gelegenheit, gemeinsame Anstrengungen zur Entwicklung der multilateralen Zusammenarbeit zu unternehmen. Im September 2025 veranstalten wir den internationalen Songwettbewerb Intervision, an dem bereits mehr als 25 Länder ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet haben, darunter eine Reihe lateinamerikanischer Länder.“
Russland sei bereit, Touristen aus lateinamerikanischen Ländern auf jede erdenkliche Weise willkommen zu heißen und ihnen Moskau und St. Petersburg, den Baikalsee, Kamtschatka, Sotschi, Susdal und Altai zu zeigen, sagte Lawrow. „Russland hat viele malerische Orte und historische Denkmäler. Man kann auch eine Touristenfahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn machen, die durch Russland bis zum Pazifik führt, und sich das ganze Land ansehen“, so der russische Außenminister.