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Lesbisches Paar
Ein lesbisches Paar in Südkorea hat ihr erstes Kind durch eine künstliche Befruchtung zur Welt gebracht - ein historischer Meilenstein für die LGBTQ+-Community des Landes. Das Paar Kim Kyu-jin und Kim Sae-yeon wurde am 30. August stolze Eltern ihrer Tochter Rani. Kyu-jin geht damit als erste offen homosexuelle, koreanische Frau, die ein Kind zur Welt brachte, in die Geschichte ein.
Obwohl Südkorea die gleichgeschlechtliche Ehe noch nicht legalisiert hat und Samenbanken im Land nur für heterosexuelle Ehepaare zugänglich sind, konnte das Paar 2019 in New York den Bund fürs Leben schließen und sich in Belgien einer IVF-Behandlung (künstliche Befruchtung) unterziehen. Sae-yeon hat jedoch aufgrund der Tatsache, dass ihre Ehe in Südkorea nicht offiziell anerkannt ist, keine gesetzlichen Elternrechte. Kyu-jin erklärt, dass es in Korea verschiedene Arten von Elternschaft gibt, die von der Mehrheit oft ausgeschlossen werden. Dies betrifft nicht nur Lesben, sondern auch Eltern mit niedrigem Einkommen, körperlichen Behinderungen, multikulturelle und geschiedene Familien sowie Alleinerziehende. Das Paar hofft, dem Land mit ihrer Geschichte zu zeigen, wie „normal" gleichgeschlechtliche Paare sind. Kyu-jin meint: „Der Grund, warum die Menschen konservativ oder sogar defensiv gegenüber queeren Menschen sind, liegt darin, dass diese im täglichen Leben nicht gesehen oder gehört werden.
Im Februar hat Südkorea erstmals gleichgeschlechtliche Paare anerkannt und ihnen die gleichen Rechte in der Krankenversicherung wie heterosexuellen Paaren eingeräumt. Boram Jang, der Ostasienreferent von Amnesty International, kommentierte diese Entscheidung und sagte: „Dies ist eine bedeutende Entwicklung, die Südkorea der Gleichstellung der Ehe näher bringt. Es bleibt noch ein langer Weg, um die Diskriminierung der LGBTQ+-Gemeinschaft zu beenden, aber dieses Urteil gibt Hoffnung, dass Vorurteile überwunden werden können." *PinkNews/ Emily Chudy