Am Samstag wollten queere Aktivisten in Warschau durch die Entrollung einer Riesen-LGBTIQ*-Flagge einem Trans*-Mädchen gedenken, das Anfang Mai Selbstmord begangen hatte. Nach nur 15 Minuten wurde die Aktion von Angreifern attackiert. Das Video des Vorfalls schockiert international.
Foto: www.facebook.com/Dumni-i-wściekli-2295459544027292/
Milo
Bei der Attacke der aggressiven Gegner wurde die riesige Regenbogenfahne für Milo Mazurkiewicz in Fetzen gerissen (siehe Video unten)
Am 6. Mai hatte sich Milo Mazurkiewicz infolge von Ausgrenzung und LGBTIQ*-phoben Angriffen von der Warschauer Most Łazienkowski (Lazienki-Brücke) gestürzt und war danach gestorben. Am Samstag wollte die queere Aktivistengruppe „Dumni i wściekli“ („Stolz und wütend“) dem Trans*-Mädchen mit der Entrollung einer Riesenregenbogenfahne am Ort der Verzweiflungstat gedenken und damit ein Zeichen gegen LGBTIQ*-Phobie setzen. Es dauerte nur 15 Minuten, bis drei Angreifer der Aktion ein jähes Ende setzten, indem sie versuchten, den Aktivisten die Fahne zu entreißen, wobei sie zerriss und es zu Handgemengen und Schubsereien kam. Nach erst 50 Minuten löste die Polizei den Tumult auf.
Die Aktivisten posteten bei Facebook ein Video von der Attacke, das in den sozialen Netzwerken für viel Aufsehen sorgt. „Dumni i wściekli“ bezeichnet den Vorfall gleichzeitig als „beängstigend“ und „symbolhaft“. Letzteres steht für anhaltende homophobe Aggressionen in Polen, die von führenden Politikern geschürt werden (blu berichtete).
Polen Attacke
Dieses Video posteten die Aktivisten von „Dumni i wściekli“ am Samstag von der Attacke auf das Regenbogengedenken an Milo Mazurkiewicz.
Lamb
Lambda Warszawa rüttelt Europa mit diesem englischsprachigen Tweet zur Attacke auf der Lazienki-Brücke auf.
Warszwa
In diesem Facebook-Post berichtet Aktivist Bart Staszewski über die Folgen des Angriffs.
Dumni
Mit diesem Foto von den friedlichen Momenten der Aktion erinnern die „Dumni i wściekli“-Aktivisten an den ursprünglichen Anlass der Regenbogenfahnenentrollung: das Gedenken an Milo Mazurkiewicz.