Professor Dr. Hendrik Streeck, Direktor des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Bonn, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) überreichte die Ehrung am Mittwoch in der Staatskanzlei in Düsseldorf. Die Auszeichnung würdigt Streecks herausragendes Engagement in der medizinischen Forschung und darüber hinaus. Streeck lebt mit seinem Ehemann Paul Zubeil in Bonn.

Foto: Land NRW / Martin Götz
Hendrik Wüst und Hendrik Streeck
Der 47-jährige Virologe ist nicht nur für seine Arbeit in der HIV-Forschung bekannt, sondern erlangte auch während der Coronapandemie bundesweite Aufmerksamkeit. Als Mitglied im Expertenrat der Bundesregierung und durch seine klaren Analysen trug er maßgeblich zum Verständnis und zur Bewältigung der Krise bei.
In einem Interview mit männer* betonte Streeck schon 2018, wie wichtig niedrigschwellige und bezahlbare Zugänge zu Präventionsmethoden wie der PrEP sind, um breite Bevölkerungsgruppen zu erreichen.
Interview: Professor Streeck über PRIDE und PrEP
„Dadurch, dass der größte Teil der PrEP-Nutzer diesen speziellen Zugangsweg nutzte, konnten wir erstmals in einem Land von Beginn an untersuchen, wer profitiert, und daraus rückschließen, wer zwar noch nicht profitiert, aber dies eigentlich sollte.“ Das sei auch eine Kernerkenntnis aus PRIDE, so Streeck. „Jede finanzielle Erleichterung in Sachen PrEP, ob beim Wirkstoff oder den Untersuchungskosten, wird helfen.“
Professor Dr. Hendrik Streeck
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist Streeck politisch aktiv: Im August wurde er als Direktkandidat der Bonner CDU für die kommende Bundestagswahl nominiert. Ministerpräsident Wüst ehrte an diesem Tag auch sechs weitere Menschen, die sich seit Jahrzehnten für soziale und kommunalpolitische Anliegen einsetzen. Er erklärte:
„Sie alle sind Vorbilder, die unsere Gesellschaft besser und unser Leben lebenswerter machen.“
Mit dieser Auszeichnung wird nicht nur Streecks wissenschaftlicher Beitrag anerkannt, sondern auch sein Einsatz für eine moderne und zugängliche Gesundheitsversorgung gewürdigt.