Adrian Hector, seines Zeichens grüner Bürgerschaftsabgeordneter in Hamburg und stolzes Mitglied unserer Community, hat einen Sieg errungen, der uns allen Hoffnung macht. Das Landgericht Hamburg hat Facebook ordentlich die Leviten gelesen und den Laden dazu verdonnert, einen Post zu löschen, in dem Hectors Deadname – also der Name, den er vor seiner Transition trug – öffentlich gemacht wurde.
Foto: C. Holger Edmaier
Adrian Hector
Was war passiert? Ein User hatte es gewagt, Hectors Deadname auf Facebook zu verbreiten. Und obwohl Hector die Plattform mehrfach dazu aufgefordert hatte, den Beitrag zu entfernen, rührte sich nix. Also zog der gute Adrian vor Gericht – und siehe da, das Landgericht gab ihm Recht!
Die Richter stellten klar, dass trans* Menschen nach dem neuen Selbstbestimmungsgesetz sehr wohl das Recht haben, zu verhindern, dass ihr Deadname gegen ihren Willen verbreitet wird. Und das gilt nicht nur für Behörden, sondern auch für Privatpersonen und – ganz wichtig – für Social-Media-Konzerne wie Facebook. Adrian Hector selbst ist überglücklich über das Urteil und sieht darin einen wichtigen Schritt in Richtung Anerkennung und Schutz der Rechte von trans* Menschen:
„Wir müssen uns nicht alles gefallen lassen! {...} Der Staat schützt uns, wenn unsere Identität missachtet wird!”
Adran Hector
Rechtsanwalt Dr. Jasper Prigge, der Hector in dem Verfahren vertreten hat, betont die Bedeutung des Urteils, insbesondere in Zeiten, in denen sich Plattformen gerne aus der Verantwortung für die Inhalte auf ihren Seiten stehlen wollen. Persönlichkeitsrechte gelten eben auch im Internet, und Betroffene können sich dagegen wehren, wenn sie verletzt werden.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, aber es ist ein starkes Signal an alle, die meinen, sie könnten trans* Menschen ungestraft diskriminieren. Wir bleiben dran und halten euch auf dem Laufenden!