Die Olympischen Spiele 2024 in Paris setzten einen neuen Rekord: 199 Athlet*innen, die sich offen als LGBTIQ* identifizieren, nahmen laut OutSports teil. Das sind deutlich mehr als die 186 zuletzt in Tokio 2021 und fast viermal so viele wie die 53 in Rio 2016. Dieser Anstieg zeigt, wie sehr sich die Sichtbarkeit der queeren Community im Sport seit den Spielen in London 2012 gesteigert hat, bei denen nur 23 Athlet*innen offenkundig zu ihrer queeren Identität standen.
Sportler*innen aus 27 Ländern trugen zu diesem neuen Höchststand bei. Angeführt wurde die Liste von Team USA mit 34 LGBTIQ*-Athlet*innen, darunter bekannte Namen wie die Basketballerinnen Diana Taurasi und Brittney Griner sowie der Leichtathlet Nico Young. Brasilien folgte mit 30 Teilnehmer*innen, und auch Australien, Deutschland und Großbritannien waren stark vertreten, letztere unter anderem durch den homosexuellen Wasserspringer Tom Daley (mittig im Bild), der sich als prominente Stimme für LGBTIQ* Rechte einen Namen gemacht hat.
Frauen dominierten die Gruppe der offen LGBTIQ*-Athlet*innen mit einem Verhältnis von etwa 9 zu 1 im Vergleich zu den Männern. Dennoch gab es bei den männlichen Athleten wichtige Entwicklungen: Nico Young (links im Bild), der erste offen schwule Leichtathletik-Athlet der USA, und Timo Cavelius (rechts im Bild), der erste offen schwule Judoka aus Deutschland, gehörten zu den Teilnehmern, die in Paris Geschichte schrieben.
Während in Nord- und Südamerika, Westeuropa sowie Australien und Neuseeland die Präsenz LGBTIQ*-Athlet*innen stark ausgeprägt ist, bleiben andere Regionen der Welt zurück. So kamen lediglich drei offenkundig queere Athlet*innen aus Asien und vier aus Afrika. Aus muslimisch dominierten Ländern war nur ein schwuler Athlet vertreten, der türkischer Volleyballspieler Efe Mandıracı – ein Hinweis auf die weiterhin bestehenden Herausforderungen in vielen Teilen der Welt. *Quelle: OutSports
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