Na, da geht’s ja heiß her! Der Deutsche Sauna-Bund hat kurz vor Jahresende einen Leitfaden rausgehauen, der einem die Haare zu Berge stehen lässt. „Sichtkontrolle” beim Saunabesuch? Zutritt nur für die „richtigen” Geschlechtsmerkmale?
Grafik: Imagin3 KI
Viel Erfolg bei der „Sichtkontrolle” – wir mögen uns die menschenverachtende Prozedur kaum vorstellen
Selbstbestimmungsgesetz als Sündenbock?
Der Sauna-Bund begründet das Ganze mit dem neuen Selbstbestimmungsgesetz (SBGG), aber mal ehrlich: Das ist doch an den Haaren herbeigezogen! Der LSVD+ schlägt Alarm und warnt vor einem transfeindlichen Kulturkampf wie in den USA.
LSVD+: „Spaltung statt Miteinander”
LSVD+
Julia Monro vom LSVD+ bringt es auf den Punkt:
„Der Sauna-Bund […] stachelt eine Debatte an, die nur eine Spaltung zur Folge haben kann.”
Statt nach Lösungen zu suchen, wie alle Menschen – egal welcher Geschlechtsidentität – die Sauna genießen können, wird mal wieder auf Ausgrenzung gesetzt. Trans* Menschen werden unter Generalverdacht gestellt und in Schubladen gesteckt, die so gar nicht zur bunten Realität passen. Und was ist mit nicht-binären Menschen? Werden die jetzt am Eingang vermessen?
„Bathroom Bills” auf Deutsch
Der Leitfaden ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die nicht in die heteronormative Schablone passen. Und er erinnert an die unsäglichen „Bathroom Bills” aus den USA, mit denen trans* Menschen drangsaliert werden. Eine unrühmliche Geschichte.