Was für ein Tag in Berlin. Nach umfangreichen Protesten durch Medien, Verbände und Privatpersonen hatte sich das Kesselhaus in der Kulturbrauerei doch noch entschieden, das Konzert mit dem jamaikanischen Hasssänger Sizzla abzusagen. Der versuchte es kurzum in Huxleys Neuer Welt.
Wohl gemerkt ohne die Inhaber des Huxleys, die Trinity Concerts GmbH, über den genauen Sinn und Zweck der kurzfristigen Saalmiete aufzuklären. So wollten die Veranstalter um Sizzla wohl den angekündigten Protest des Aktionsbündnisses Smash Homophobia umgehen und munter weiter gegen Schwule hetzen.
Einmal mehr zeigt sich aber, wozu die neuen Webanwendungen Twitter und Facebook im Stande sind. Nicht nur, dass der organisierte Protest vom Treffpunkt S-Bhf. Schönhauser Allee kurzum Richtung Neukölln umgeleitet werden konnte (zuletzt wurden ca. 200 Teilnehmer gemeldet), nein: auch zahllose Anrufe und Emails an das Huxley sorgten dort für Aufruhr und schlussendlich für eine Stellungnahme auf der Website:
Achtung !!!
Der für heute im Berliner Huxleys angekündigte Auftritt des jamaikanischen Künstlers Sizzla findet nicht statt. Der Betreiber des Huxleys stellt dem Künstler die Räumlichkeiten für ein Konzert nicht zur Verfügung und distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt dieser Veranstaltung.
Jetzt sitzt Sizzla also auf der Straße. blu liebt Berlin! ●ck
Internet: DIE AKTION IM WELTNETZ