Der Berliner Chef der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) Matthias Streuckardt brachte mit Aussagen gegenüber queer.de den Stein ins Rollen. Bei der Frage der Öffnung der Ehe gibt es ja auch in der LSU keinen Konsens. Wir fordern die Gleichstellung von eingetragenen Partnerschaften mit der Ehe, aber nicht ausdrücklich die Öffnung, ließ er dort vermelden. Das sehen Bundesvizevorsitzender und Bundesgeschäftsführer anders.
Gegenüber xtranews.de erklärten sie, dass die Ehe allen offen stehen sollte, die zweisam leben und lieben. Anders als Steuckardt, der seine Sozialisierung im christlichen Familienbild sieht und die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau definiert, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der LSU Thomas Steins, dass in seiner christlichen Familiensicht jeder das Recht auf eine Ehe haben sollte, der zweisam lebt und liebt. Er fordert seine Partei auf, sich beim Thema Homo-Ehe nicht hinter dem Vatikan zu verstecken.
Ronny Pohle, Bundesgeschäftsführer der LSU und für markige Politkritik bekannt schreibt auf Facebook: Keine Zwei-Klassen-Gesellschaft! Es kann nur die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule geben! Die LSU muss dies nun auch endlich offen gegenüber der eigenen Partei und Fraktion kommunizieren. Die Diskussion werden wir nun in der LSU konsequent führen müssen. ck
Internet: LSU IM NETZ