Der UN-Menschenrechtsrat in Genf hat in einem historischen Votum eine
Resolution zu Menschenrechten und sexueller Identität verabschiedet.
Krimiminalisierung und Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität
werden klipp und klar verurteilt. Dazu erklärt Manfred Bruns, Sprecher des
Lesben- und Schwulenverbandes LSVD:
Die Resolution ist ein Durchbruch im Kampf für die Menschenrechte von
Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intersexuellen Menschen (LGBTI) in
aller Welt. Sie wird die Entkriminalisierung gleichgeschlechtlicher Liebe
unterstützen und die Akzeptanz von LGBTI in aller Welt stärken.
Wörtlich heißt es in der Resolution: "Alle Menschen sind frei und gleich in
ihrer Würde und ihren Rechten geboren und müssen ohne Unterschied in den
Genuss aller Rechte und Freiheiten kommen, wie sie in der Allgemeinen
erklärung der Menschenrechte festgelegt sind."
Die Resolution bringt zudem die Besorgnis über die Gewalttaten gegen LGBTI
in allen Teilen der Welt zum Ausdruck und fordert bis Jahresende eine Studie
zur Diskriminierung aufgrund der sexuellen Identität und zur Gewalt gegen
Lesben und Schwule.
Die Resolution ist die erste UN-Resolution zu den Menschenrechten von
Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans- und Intersexuellen. Sie wurde von
Südafrika eingebracht und von Europa, Nord- und Südamerika unterstützt. 23
Staaten des UN-Menschenrechtsrates, in dem 47 Staaten vertreten sind,
sprachen sich dafür aus, 19 dagegen, drei enthielten sich. Widerstand kam
vor allem von arabischen und afrikanischen Staaten. Quelle: www.lsvd.de
Auch Volker Beck, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer und menschenrechtspolitischer Sprecher ist in einer Pressemitteilung voll des Lobes :
Heute ist ein großer, historischer Tag für die Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intersexuellen Menschen. Die Resolution des UN-Menschenrechtsrates, in der gleiche Rechte für alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung gefordert werden, ist ein Meilenstein auf dem Weg zu Akzeptanz und Gleichberechtigung. Die von Südafrika eingebrachte Resolution macht deutlich, dass die Rechte von Schwulen und Lesben universellen Charakter haben und weltweit gelten müssen. Homophobie und Gewalt wird der Kampf angesagt. Nun muss die Staatengemeinschaft aus der Resolution Taten folgen lassen. In zahlreichen Staaten dieser Welt wird Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intersexuellen ein menschenwürdiges Leben verweigert. Es ist eine Schande, dass es im 21. Jahrhundert immer noch politische Regime gibt, die gleichgeschlechtliche Liebe mit Haftstrafen, Peitschenhieben oder sogar Todesstrafe bedrohen. Die heutige Resolution des Menschenrechtsrates weist den Weg aus diesen unmenschlichen Verhältnissen. Die Bundesregierung ist aufgefordert, sich mit Nachdruck für die Umsetzung zu engagieren. Quelle: www.volkerbeck.de
Internet: HIER RESOLUTION EINSEHEN