Der in der Türkei gefeuerte schwule Fußballschiedsrichter will jetzt sein Recht vor Gericht einklagen. Er war gefeuert worden, weil er seinen Militärdienst aus gesundheitlichen Gründen nicht ableisten konnte.
Ich habe kein Verbrechen begangen, und ich habe dem Bild der Schiedsrichter in der Öffentlichkeit nicht geschadet. Ich habe nur erklärt, dass ich homosexuell bin, sagte Halil Ibrahim Dincdag. Mein Leben ist zur Hölle geworden. Aber wenn es nötig ist, werde ich bis zum Europäischen Gerichtshof ziehen, damit ich Schiedsrichter sein kann.
Der türkische Fußballverband fügte seiner Kündigungsbegründung laut Informationen der BILD jetzt hinzu, dass Dincdag ein zweitklassiger Schiedsrichter ohne Talent sei. Ursprünglich war nur der aus gesundheitlichen Gründen nicht abgeleistete Militärdienst als Begründung angebeben worden. Homosexualität gilt beim türkischen Militär als psychische Krankheit und führt zur Ausmusterung. ck