Foto: photothek / Thomas Koehler
Katarina Barley
Das ersten Mal in der Geschichte tritt mit Katarina Barley eine amtierende Ministerin als Spitzenkandidatin für eine Partei an. Im Interview erklärt sie, der aktuelle Zustand der EU verlange, dass die besten Europäer nach Brüssel gehen. Hybris?
Die politische Karriere der Juristin Katarina Barley verlief rasant. Bereits in ihrer ersten Legislaturperiode als SPD-Abgeordnete im Deutschen Bundestag wurde sie Ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, um dann in der neuen großen Koalition Heiko Maaß als Ministerin für Justiz und Verbraucherschutz zu beerben. In nur einem knappen Jahr Amtszeit erweiterte sie die Zielgruppe für Geschädigte des § 175 und sorgte im Gesetzgebungsverfahren zur Schaffung der „Dritten Option“ im Geburtenregister dafür, dass die Genitalverstümmelung an intersexuellen Säuglingen verboten wurde. Noch bevor sie nach Brüssel wechselt, will sie eine Reform des umstrittenen Transsexuellengesetzes vorlegen und zusammen mit Gesundheitsminister Spahn die sogenannte Homo-Heilung verbieten.
Was Katarina Barley, die sich selbst als „Europäerin von Kopf bis Fuß“ bezeichnet, auf EU-Ebene politisch umsetzen will, wie sie die Krise der SPD bewertet und warum sie dafür auch genau die richtige Person ist, erklärte sie selbstbewusst im großen Video-Porträt.
„Mehr Europa geht nicht “ – Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) über ihre Familie.