
Foto: Fergus Greer – „Leigh Bowery“, Session VII, Look 34, June 1994, printed 2025 © Fergus Greer, courtesy Michael Hoppen Gallery, London
Ohne diesen knallbunten Queer wäre das Nachtleben der Metropolen womöglich nicht so schön schrill, wie es jetzt ist: Leigh Bowery.
Denn der viel zu früh an den Folgen seiner HIV-Infektion verstorbene Künstler war eine der ersten Performance-Dragqueens, deren Outfits Kunst und nicht mehr bloße Travestie waren. Die aus Übergewicht, Humor und einem faszinierenden Wesen resultierende Präsenz nahm Leigh Bowery als Ausgangspunkt für einen provokanten und bunten Körperkult, in dem sich Schönheitsideale und gesellschaftliche Normen bewusst überschnitten. Die Kunst des gebürtigen Australiers wurde Inspiration für heutige Größen wie Joko Koma, Bambi Mercury, Maria Psycho, Lady Gaga und BayBJane. Zeitlebens war Bowery (1961 – 1994) beliebt und einflussreich, schneiderte etwa die (Bühnen-)Outfits für David Bowie und Boy George.
Seit einigen Wochen widmet sich die Londoner Tate Gallery in der noch bis Ende August laufenden Ausstellung „Leigh Bowery!“ diesem Grenzgänger der Londoner Mode-, Klub-, und Kunstszene. Leigh Bowerys Werk und Leben, zelebriert in einer vielseitigen und umfassenden Ausstellung. Ein Muss! Und eine wirklich einmalige Gelegenheit, viele der ikonischen Looks – bestehend aus Tüll, Klammern, Korsetts, Masken, edlen Stoffen, Plateauschuhen und passenden Accessoires – sowie Entwürfe für Künstler*innen wie Michael Clark, John Maybury, Baillie Walsh, Fergus Greer, Nick Knight und Lucian Freud zu erleben. Auch ein Buch ist 2025 erschienen – sein Titel so schlicht wie treffend: „Leigh Bowery“. www.instagram.com/leighbowery, www.tate.org.uk/whats-on/tate-modern/leigh-bowery
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