Bild: Emmanuel Bornstein „Shelter VII“, 2023, Öl auf Leinwand, 200 x 187 cm, Courtesy: Galerie Crone, Berlin Wien, Foto: Marcus Schneider, Berlin
Starke Farben, expressiv gestische Farbflächen. Der 1986 in Toulouse, Frankreich geborene Künstler Emmanuel Bornstein lebt seit 2009 in Berlin, ab Ende April stellt er in Wien aus.
Und zwar ab dem 21. April bei CRONE am Getreidemarkt. Seine Kunst sei inspiriert von Samuel Beckett, Wsewolod Michailowitsch Garschin, Franz Kafka und auch Francisco de Goya, mitunter erinnert sie aber auch etwas an Norbert Bisky oder Gerhard Richter. Thematisch beschäftigt er sich mit dem menschlichen Bedürfnis nach Zuflucht und Geborgenheit – und dem Holocaust.
Via E-Mail verrät das Team der renommierten Galerie über die Ausstellung: „In seinem neuen Werkkomplex Shelter sind Spuren abgelagert, die er in der Welt gefunden und verarbeitet hat. In Fetzen stoßen expressiv gestische Farbflächen gegeneinander, ragen aus der Tiefe hervor oder in sie hinein wie züngelnde Flammen. Die abgebildeten Menschen, ob einzeln oder in Gruppen, sind gläsern, durchsetzt von der Toxizität des kadmiumgelben Bildgrundes. Als Teil der Welt finden sie keinen richtigen Halt. Ihre Konturen wirken abwehrend, können sich aber nicht behaupten gegen die überschwappenden Einflüsse.“
Die Ausstellung zeigt aber noch mehr: „In der zweiten Werkserie, den Pensée-Bildern, ist dieser Konflikt entschärft. Pensée steht im Französischen für Gedanke, aber auch für eine Blume. Bewusst spielt Bornstein mit dieser Doppeldeutigkeit. Die Bilder scheinen sowohl Gedanken als auch Blumenblätter zu ergründen. Der Blick richtet sich auf das bestimmte Unbestimmte. Es ist kein Ding-Sehen mehr, sondern ein Bild-Fühlen.“ Diese Ausstellung sollte #mensch sich gönnen, wenn in Wien.
21.4. – 17.6., Emmanuel Bornstein: „Shelter“, CRONE, Getreidemarkt 14, Wien, www.galeriecrone.com, www.emmanuelbornstein.com