
Christian Poelzer, Pink Marylin Contemporary 1 - 4, 2024
Wusstest du, dass noch bis zum Rokoko Pink für Männlichkeit stand? Und dass die Comicfigur „Der rosarote Panther“ im Englischen „Pink Panther“ heißt? Und dass sich wohl erst mit der Französischen Revolution die Bedeutung der Farbe änderte?
Nach all dem Grauen und der Gewalt verzichteten Männer auf farbige Kleidung – und Pink wurde von der Frauenwelt vereinnahmt. Und da Frankreich damals schon den (Farb-)Ton in der Modewelt angab, ging der barocke Bombast und die Farbenfreude (vor allem für Männer, außer, es waren Uniformen) überall flöten. Willkommen im Biedermeier (der aber auch seine wunderbare Ästhetik hatte!). Nachdem dann ab 1959 Barbie-Puppen in pinkfarbigen Verpackungen verkauft wurden, galt Pink aka Rosa ** als „Mädchenfarbe“, und in (West-)Europa steht Pink bis heute nicht selten für klischeeartige Weiblichkeit.
Mitte März eröffnet nun „PINK“ in der Pasinger Fabrik in München. Doch es ist eher ein Festival voller queerer Gedanken und Kunst von Größen wie unter anderem EVA & ADELE! „PINK“ eröffnet am 13. März und ist dann bis zum 3. August geöffnet. Neben einer pink-rosa Bilderflut gibt es zudem ein Rahmenprogramm mit Film, Tanz, Dragqueens, Workshops sowie Kabarett mit Burlesque und der Avantgarde der Kunstszene. Angekündigt werden unter anderem Florian Nöthe, Olamide Ogunade, HC Ohl, Christian Poelzler, Tom Schulhauser, Brigitte Stenzel und Dina Goldstein. Großartig! Und, hast du nun auch „Zukunft Pink“ von Peter Fox im Ohr? pasinger-fabrik.de
** Pink ist in der Regel eine sehr stark pigmentierte Farbe. Rosa ist dagegen immer mit Weiß abgetönt. Im Englischen gibt es nur die Farbe Pink.
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