Bild: Max Diel „CSD“ 2017
Ich ziele auf eine gewisse Mehrdeutigkeit ab. Das Bild „CSD“ ist nach dem Berliner CSD 2017 entstanden. Es hat damals wie aus Kübeln geschüttet. Alle verschanzten sich unter Regenschirmen. Auf meinem großen Leinwandbild hat man gleichzeitig das Gefühl von Treiben in der Wüste. Das mag ich: Wenn sich die Ebenen verschieben, diverse Assoziationen und Deutungen möglich werden.
Denkt man an die Kunstwelt, denkt man an reiche ältere Damen, graumelierte Herren und weinselige Greise samt Porsche. Das stimmt nicht ganz.
Natürlich trifft man auf Vernissagen und in den großen Galerien vor allem die Kunstliebhaber ab 60 Jahren an, denn die haben das Geld. Aber „der Kunstmarkt verändert sich gegenwärtig“, so Maler Max Diel. „Jüngere Leute haben kaum Zeit und Geld oder vielleicht fehlt auch das Interesse. Viele kommen gar nicht mehr hinter dem Computer oder dem Smartphone hervor. Gleichzeitig eröffnen sich hier natürlich auch Chancen.“ Daher macht der Maler mit bei einem neuen Onlineportal, das die Jungen erreichen will. „Die Jungs von www.smart-collectors.com versuchen einen Brückenschlag. Sie wollen neue Kunstinteressenten an den Markt heranführen, indem sie eine Art Mietkaufsystem anbieten und über die sozialen Medien agieren“, verrät der gebürtige Freiburger. Gemälde, die man via Internet kaufen oder mieten kann – klingt zeitgemäß.
www.smart-collectors.com, www.maxdiel.de
Bild: Max Diel „Nighttrain“ 2018
Bei den Arbeiten „Nighttrain" und „Blue eyed" geht es darum, dass man sich selbst im Spiegel nicht erkennt. Das spielt auf die ewige Suche nach Identität und Selbsterkenntnis an, frei nach dem Motto (bzw. dem Imperativ) der alten Griechen „Erkenne Dich selbst!“