Die ultimative Solo-Werkschau des renommierten Schweizer Soundtüftlers Boris Blank erscheint morgen.
In der Schule musste ich einmal eine Strafarbeit zum Thema Klopfzeichen, das Verständigungsmittel der Primitiven schreiben, weil ich während des Unterrichts mit den Fingern trommelte, verrät Boris Blank beim Gespräch im Berliner Soho Haus. Ich schrieb, dass ich mit dem Lehrer endlich jemanden gefunden hatte, der mich versteht. Er hatte Humor und ließ es mich vortragen. Und Boris erzeugte und sammelte weiter Geräusche und nahm sie auf Kassetten auf. Die er in Kisten einlagerte. Manche der Stücke wurden zu Yello-Tracks, dem weltbekannten Bandprojekt, das er zusammen mit Dieter Meier bildet. Andere schliefen ihren Dornröschenschlaf. Jahrzehntelang!
Dann endlich machte sich Boris Blank daran, sie wachzuküssen, zu digitalisieren. Und das eher zufällig. Wir gestalteten das Studio um, schafften all die alte Technik raus und schafften Platz für Neues. Da entdeckten wir die Kisten. Nicht alles war noch zu gebrauchen, einiges war schlichtweg verrottet, aber einen ersten Schwung konnten wir digitalisieren und retten., so Boris und fügt mit einem Schmunzeln dazu: Die nächsten Tracks stelle ich dann in 30 Jahren vor, hoffentlich noch nicht mit dem Rollator!
Electrified, die Solo-Werkschau des international bekannten Schweizer Komponisten und Soundtüftlers Boris Blank versammelt 37 Jahre in einer Box voller Musik. Electrified besteht aus 40 Tracks auf einer Doppel-CD sowie, in der Deluxe-Edition, zuzüglich einer DVD, inkl. zwölf Videos, insgesamt also über drei Stunden bisher unveröffentlichter Instrumental-Tracks aus den Jahren. Und die variieren zwischen Techno und Chill-out, Dub und Elektro. Er hat es eben mit erfunden, der Boris Blank. Alles. Denn er liebt Sounds. rä