
Foto: Sony Music
Die 22-jährige Pianistin Jeneba Kanneh-Mason stellt bevorzugt Programme zusammen, die möglichst verschiedenartige musikalische Landschaften durchqueren. Auf ihrem Debüt-Soloalbum „Fantasie“, das am 7. März bei Sony Classical erscheinen wird, nimmt sie ihre Hörer*innen mit auf eine Reise, die Verbindungen zwischen den Klangwelten verschiedener Komponist*innen erforscht – unabhängig davon, ob diese sich begegneten, einander beeinflussten oder einfach nebeneinander existierten.
„Ich habe es immer geliebt, Programme zusammenzustellen, die fließend von einem Stück zum nächsten übergehen, und all diese Werke bedeuten mir viel“, sagt sie. „Indem ich sie hier für mein Debütalbum zusammenführe, zeige ich nicht nur mehr von mir als Musikerin, sondern teile auch die sehr unterschiedlichen Musikstile, mit denen ich aufgewachsen bin.“
Frédéric Chopin spielt eine zentrale Rolle in Jeneba Kanneh-Masons Repertoire, und sie eröffnet das Album mit seiner Zweiten Klaviersonate in b-Moll, Op. 35, einem seiner kraftvollsten Werke, das für seine emotionale Tiefe und Dringlichkeit, wie auch für technische Brillanz berühmt ist. Es folgen die Nocturnes Op. 27, zwei kontrastierende Stücke, die Chopins Meisterschaft bei der Darstellung komplexer Emotionen in der Musik zeigen. „Diese Stücke müssen so klingen, als würden sie improvisiert“, verrät sie. „Ich musste die Noten bis ins kleinste Detail verinnerlichen, damit ich beim Spielen frei bin und sehen kann, was passiert.“ Als drittjüngstes Mitglied der außergewöhnlich musikalischen Familie Kanneh-Mason weiß die 22-jährige Jeneba Kanneh-Mason instinktiv, wer sie als Musikerin ist. „Wir sind eine sehr eng verbundene Familie, und dennoch haben wir alle ganz individuelle Persönlichkeiten“, erklärt sie. „Wir beeinflussen uns ständig gegenseitig, und ich habe viel von meinen Geschwistern gelernt – und lerne es immer noch. Wir haben alle unsere eigenen Stimmen, können uns aber jederzeit gegenseitig unterstützen.“