Im letzten Heft ließen wir schon durchklingen, dass wir diesen Münchener Pop-Nachwuchs für ziemlich hot, also vielversprechend halten. Wir lieben Pop, und darum lieben wir Maniac. ck
MANIAC, BIST DU MANISCH, WAS MUSIK ANGEHT, ODER WOHER KOMMT DEIN KÜNSTLERNAME?
Klar! Wenn es um Musik geht, bin ich der absolute Maniker. Ich kann noch so faul und müde sein ... der richtige Song macht mich zum Stehaufmännchen. Aber eigentlich hab ich den Spitznamen von meinen Freunden erhalten. Ich bin eben ein Maniac durch und durch. Und wenn wir mal ehrlich sind, dann klingt das auch besser als Manfred Franz.
DU BIST ZWAR SCHON MIT EINIGER ERFAHRUNG IM POPBUSINESS UNTERWEGS, SUCHST DENNOCH NOCH DEINEN EIGENEN STIL, DEINE MARKE. WOHIN SOLL DIE REISE GEHEN?
Ich hab zumindest gelernt, dass das Musikbusiness in Deutschland ein hartes Eisen ist. Man braucht seinen eigenen Stil, man muss eine Marke sein und vor allem auch das ausstrahlen und präsentieren, was man verkörpern und womit man die Zuhörer mitziehen möchte. Ganz genau weiß ich noch nicht, wohin meine Reise geht, aber ich weiß was ich will und das ist, einfach ich selbst zu bleiben.
WARUM BIST DU BEI XFACTOR LIEBER AUSGESTIEGEN?
Ich hätte etwas präsentieren müssen, das ich definitiv nicht bin. Dafür hätte ich dann mein Leben, das ich mir hier in München aufbaue, aufs Spiel setzen müssen: meinen Job, den ich sehr gerne mache, und meine tolle Wohnung. Das alles nur, um vier Wochen beim Workshop dabei zu sein, wo ich jeden Tag darum hätte bangen müssen, auszuscheiden und dann mit NICHTS wieder in München anzufangen? Da haben mein Kopf und mein Bauchgefühl eine gute Entscheidung getroffen und ich habe eingesehen, dass es noch nicht an der Zeit ist. Und wenn wir mal ehrlich sind: Was ist eigentlich aus den beiden letzten Gewinnern der Sendung geworden?
DU MODELST AUCH. WIE WICHTIG IST DIR DENN DEIN AUSSEHEN IM BEZUG AUF DAS MUSIKGESCHÄFT?
Unser Erscheinungsbild spielt eine große Rolle und öffnet so einige Türen. Aber Persönlichkeit und Ausstrahlung bringt einen weiter. Das ist leider das, was viele vergessen. Es kommt nicht auf die Kleidung an, die man trägt, oder die Frisur, die immer perfekt sitzen muss. Jeder kann das Beste aus sich machen und mit Ausstrahlung auch ins richtige Licht rücken. Und so ist das auch im Musikgeschäft. Jede Musikrichtung spiegelt einen anderen Kleidungsstil wieder. Leider geht der Schuss auch manchmal völlig nach hinten los. Mit viel Charme und einem süßen Lächeln landet man wie ich sehr schnell in der süßen Schmusesänger-Kiste, obwohl ich viel lieber für Krawall und Remmidemmi sorgen möchte.
HAST DU SCHON MAL IRGENDWANN BERUFLICHE PROBLEME WEGEN DEINER SEXUELLEN ORIENTIERUNG GEHABT?
Beruflich gesehen noch nie. Ich begegne meinem Gegenüber immer mit Toleranz und das bekomm ich dann auch immer zurück. In meinem Beruf als Krankenpfleger in der Psychiatrie wirke ich auch seriöser als im Privatleben. Dort lerne ich mein Leben auch besser wertzuschätzen und meine Träume ohne Einschränkungen verfolgen zu können, aber mein Job hilft mir auch dabei, auf dem Boden zu bleiben, weshalb ich ihn niemals missen möchte.
WANN KÖNNEN WIR DIE ERSTE CD KAUFEN?
Da ich mich dazu entschieden habe, mich selbst zu vermarkten, wird das noch etwas dauern. Aber wenn es so weit ist, dann kann man davon ausgehen, dass es großartig sein wird, weil ein großes Stück an Eigenproduktion und Selbstverwirklichung darin steckt. Ich hoffe, sehr bald die Chance zu erhalten, mich selbst irgendwo im Plattenregal stehen zu sehen, die ersten 100 CDs selbst zu kaufen und sie zu verschenken, nur um meine Freude zu teilen.
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