Foto: Daniel Boud
Bark of Millions
Queerness ist bunt. Das kann leider auch provozieren. Musik hilft oft dabei, in schweren Situationen zurechtzukommen. Dieses Stück vereint 55 Lieder für 55 Jahre queere Geschichte
Ein Fest der Erinnerung und der Gemeinschaft, „a rock opera meditation on queerness“. 55 Songs für 55 Jahre queerer Geschichte: Taylor Mac, Matt Ray und ein Ensemble aus 20 Künstler*innen singen in dieser vierstündigen, opulenten Konzertshow voller Emotionen einen Song für jedes Jahr seit der ersten queeren Pride Parade im Jahr 1970.
Nach ihrem Gastspiel mit der Pop-Odyssee „A 24-Decade History of Popular Music“ (2019) kehren Taylor Mac, Matt Ray und ihre künstlerische Community zurück ins Festspielhaus. Ihre neue, von den Berliner Festspielen mitbeauftragte Show „Bark of Millions“ ist zu gleichen Teilen mitreißende Rockoper und Betrachtung des Menschseins aus einer queeren Perspektive. In opulenten Fantasiekostümen von Machine Dazzle singt, spielt und tanzt ein Ensemble aus 20 Künstler*innen insgesamt 55 Songs – einen für jedes Jahr seit der ersten Pride Parade in New York 1970. Dabei geht es in dieser vierstündigen Feier queerer Kunst und Geschichte auch darum, diese revolutionäre Bewegung wach und lebendig zu halten. Taylor Mac ließ sich für die Songtexte von wichtigen Vorläufer*innen und Zeitgenoss*innen der queeren Geschichte inspirieren. Die Komposition der Songs und die musikalische Leitung verantwortet Macs langjähriger künstlerischer Partner Matt Ray. Co-Regie führten Mac, Niegel Smith und Faye Driscoll, die zusätzlich das Choreografische verantwortete. Nach Stationen im Opernhaus von Sydney, in der Brooklyn Academy of Music und der Zellerbach Hall in Berkeley erlebt diese „rock opera meditation on queerness“ nun ihre Europapremiere im Haus der Berliner Festspiele. „Queere Kunst“, sagt Taylor Mac im Interview zu dieser Arbeit, „will nicht immer in der kleinen Black Box stattfinden. Sie will Raum zum Atmen haben. Ein wichtiger Teil unseres Aktivismus ist die Eroberung der großen Bühnen.“
9.10., Europapremiere von „Bark of Millions“, Haus der Berliner Festspiele, Kassenhalle, Schaperstraße 24, 19 Uhr, www.berlinerfestspiele.de
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