
Foto: M. Rädel
Hahn Neukölln
Neukölln ist mitunter ländlicher als die Eifel ...
An vielen Tagen fragt #mensch sich: Warum hassen manche Menschen andere? Und warum wurde aus Neukölln, einem Kiez, der noch vor 20 Jahren für Queerness, Toleranz und Freiheit stand, ein Stadtteil, in dem es gefährlich ist, eine Kippa zu tragen oder seine(n) Partner*in zu knutschen, wenn sie/er dasselbe Geschlecht hat.
Neukölln hat sich verändert. Es gibt aber auch positive Entwicklungen! Zum Beispiel, dass der Klub SchwuZ hier seit zehn Jahren erfolgreich wie nie residiert und Galerien, die sich nicht scheuen, ernste Themen anzupacken. Etwa das Artzzz Studio (Leinestr. 51, U Leinestraße).
Das widmet sich in der am 1. Dezember eröffnenden Ausstellung „Love & Riot“ Themen wie „Silvesterkrawalle, homophobe Angriffe, geräumte Schwimmbäder, Antisemitismus, ausufernder Drogenkonsum“. Jede(r), der einmal bei Einbruch der Dunkelheit im U-Bahnhof Leinestraße ausgestiegen ist, weiß, wie schlimm die Lage in Sachen Drogen ist. Ein solches Thema in der Kunst? Ja, das geht. 16 Künstler*innen wagen sich an Themen, die lieber verdrängt werden, wie das dann umgesetzt wurde, kannst du am 1.12. ab 18 Uhr erleben, die Ausstellung mit internationaler und Berliner Kunst endet an Heiligabend.
„Mit der Ausstellung setzen wir ein Zeichen für Solidarität und Miteinander. Aus Neukölln, für Neukölln und für alle“, wird schriftlich verraten. „Der Bezirk spielt jedoch nicht nur im Studio eine Rolle, sondern auch außerhalb. Deshalb wird an jedem Ausstellungstag eines der Kunstwerke im großen Fenster des Studios von 7 – 23 Uhr als Straßenadventskalender zu sehen sein.“ www.artzzz.de