
Foto: J. Knowles
Ludwig Obst Lila Lied
Ludwig Obst: „Das Cabaret Lila Lied ist aus dem Bedürfnis heraus entstanden, meine Stimme aus meiner privilegierten Position heraus stärker zu nutzen, um dem wachsenden Nationalismus und dem zunehmenden Hass auf Minderheiten etwas entgegenzusetzen, da sonst unser weltoffenes Zusammenleben in Deutschland und Europa schnell gefährdet sein kann. Die Weimarer Republik und ihr Untergang sollte uns dabei eine ständige Mahnung sein.“
Aktivist*innen, die einst viel bewegt haben, erwachen mithilfe von elektronischer Musik, Drag und Burleske zu neuem Leben.
Queerness hat in Berlin eine lange Geschichte, diese wird hier bei drei Aufführungen erfahrbar gemacht. „Fernab von jeglicher Weimar-Nostalgie nähert sich das postmigrantische Team um den Sänger und Regisseur Ludwig Obst diesen Persönlichkeiten, indem es nach autobiografischen Schnittstellen sucht. Damit soll eine Identifikationsfläche entstehen, die das Publikum für eigene solidarische Handlungsräume sensibilisiert und ein Bewusstsein für intersektionale Perspektiven und die eigenen Privilegien schafft“, verraten die Beteiligten vorab. Das Stück „Lila Lied“, das auf einem Chanson von Mischa Spoliansky aus den 1920ern basiert, feiert Queerness und LGBTIQ*-Sichtbarkeit in all ihren Facetten.
2.,3. und 4.12., „Lila Lied“, Ballhaus Prinzenallee, Prinzenallee 33, Bushaltestelle Prinzenallee/Soldiner Straße, 20 Uhr, am 4.12. um 11 Uhr