Foto: J. Wirdeier
Pfister
Ursli und Toni sind die einzigen „Showbiz-Überlebenden“ der Geschwister Pfister. Umso schöner, dass das verrückte Kabarett-Duo im Februar wieder in der Bundeshauptstadt die Stimmbänder zittern lässt und dabei die Schlagerlegenden Mireille Mathieu und Peter Alexander aufs Korn nimmt. blu hat sich Christoph Marti und Tobias Bonn vorab geschnappt, um über ihre Alter Egos zu plaudern.
MAN SAGT EUCH NACH, IHR HÄTTET IMMER DAS PASSENDE LIED AUF DEN LIPPEN. HÖRT MAN DIE PFISTERS AUCH DAHEIM MAL SINGEN?
Christoph: Um unsere Stimmen zu schonen, singen wir privat eher selten. Manchmal tanzen wir in der Küche zusammen den Schicksalstanz und summen leise dazu.
HERRSCHT BEI EUCH EINIGKEIT ÜBER DEN ULTIMATIVEN WOHLFÜHL-SCHLAGER?
Christoph: Katja Ebstein mit „In Petersburg ist Pferdemarkt“.
Tobias: Ralph Benatzky mit „Was jede Köchin summt“!
VERSTEHE. IHR SEID IM PRIVATLEBEN MITEINANDER VERPARTNERT – BRAUCHT IHR AUCH MAL EINE AUSZEIT VOREINANDER?
Christoph: Wir sind gerne immer zusammen. Serien schauen wir inzwischen aber mit Kopfhörern – da wird nicht gesprochen!
EURE SHOW WIRD MIT „AUFPUTSCHENDEM SCHLAGER, AUFHEULENDEM SCHMALZ UND AUGENZWINKERNDEM CHARME“ ANGEPRIESEN. WIE SIEHT’S MIT LEISTUNGSDRUCK AUS?
Tobias: Schon, aber wir weichen der Unterhaltungsindustrie aus, wo es nur geht. Wir kümmern uns so wenig wie möglich um Erwartungshaltungen von Veranstaltern, Zuschauern oder gar Kritikern, schlagen Haken und machen nur, was uns gefällt. So lässt sich das gut aushalten.
WAS IST DAS ALLEINSTELLUNGSMERKMAL VON PETER ALEXANDER?
Tobias: Erkennen tut man ihn natürlich an der Stimme, aber auch die Frisur, das Klimpern, der zur Schau gestellte Wiener Schmäh, der gern erhobene Zeigefinger.
UND WIE LANGE BRAUCHT ES, BIS AUS DEM CHARAKTER URSLI DER CHARAKTER MIREILLE MATHIEU GEWORDEN IST?
Christoph: Ich gebe mir viel Mühe mit der Maske und brauche dafür etwa eine Stunde. Im Prinzip reicht aber auch einfach Perücke auf, und gut is’!
•Interview: Dennis Stephan
