Fotos: M. Rädel
Juwelia und Rosa
Juwelia (links), geboren am 14. Januar 1963 in Korbach, Hessen, war eine der ersten Queers, die es dort wagten, sichtbar zu sein. Auch davon erzählt der Film des für die LGBTIQ*-Bewegung so wichtigen Regisseurs
„Bonjour, chérie!“ Wieder im Kino ist dieser liebevolle Film von Rosa von Praunheim über diesen – mitunter verrufenen – Teil Berlins und der populärsten Dragqueen vor Ort: Juwelia Soraya.
Die avantgardistisch-punkige Dragqueen mit einer Vorliebe für verzaubert-naive Malerei betreibt eine kleine queere Galerie in der Berliner Sanderstraße in Neukölln. Eine liebenswerte und unangepasste Sängerin, eine queere Punk-Diva, die bei ihren Shows nur den Eintritt verlangt, den die Besucher bereit sind zu zahlen.
Und jetzt ist Rosa von Praunheims Kinofilm mit ihr, über Juwelia Soraya erneut im Kino: Am 30. Juli um 20 Uhr und am 31. Juli um 18 Uhr hat man die Chance, „Überleben in Neukölln“ in Anwesenheit der sympathischen Diva und des legendären Regisseurs im KLICK Kino in der Windscheidstraße 19 zu sehen. Der Film ist eine Entdeckungsreise in dann doch noch unbekannte Gefilde des Hipster-Stadtteils, in dem prollige Jungmachos auf quirlige Künstler und Aktivisten der LGBTIQ*-Community treffen, ein spannendes Zeitdokument mit ernsten Untertönen, das private Einblicke gibt, die man sonst nur schwer bekommt. Eine queere Milieustudie, die unterhält. www.klickkino.de