Berlins älteste Bar schließt diesen Juni! Ihre größte Zeit hatte die Bar zu DDR-Zeiten, als einer der wenigen Treffpunkte der Szene. Wir sprachen mit Wolfhard vom Team.
WARUM SCHLIESST IHR?
Die Schließung ist leider unabwendbar, da der Vermieter mir den Mietvertrag gekündigt hat. Ich vermute, dass das Haus renoviert wird und die Preise unbezahlbar werden. Bei 120 qm kann man dann nicht 38 Euro pro Quadratmeter zahlen! Damit ist die Jubiläumsparty auch gleichzeitig unsere letzte große Veranstaltung. Am 15. Juni 2013 findet ab 21 Uhr letztmalig eine Schoppenstube-Abschiedsparty für alle statt.
Foto: M. Schmidt
Daphne
KOMMT ETWAS NEUES?
Nein, ich bin 68, mir wurde quasi meine Entscheidung abgenommen, ewig kann man ja auch nicht Wirt sein. Reich bin ich zwar nicht geworden, aber es war eine wirklich schöne Zeit, auch wenn wir nach der Wende erst mal ziemlich kämpfen mussten. Eine Zeit lang hieß es gar Stell dir vor, die Schoppenstube hat auf und du musst nicht hingehen! Aber das wandelte sich wieder, es blieb familiär.
AN WAS DENKST DU BESONDERS GERNE ZURÜCK?
Ich will allen Gäste danken, die mir die Treue hielten, obwohl ich manchmal ein echter Brummelkopf sein konnte. Besonders schön fand ich es, wenn die Gäste sagten, die Schoppe sei ihr zweites Wohnzimmer. Ich war 38 Jahre dort, das ist ein großes Stück vom Leben. Wir hatten tolle Events und ich kann nur sagen: nicht traurig sein, das Leben geht weiter!
*Interview: Michael Rädel
