Josiah Wise kostet unter seinem Alias serpentwithfeet radikale Zärtlichkeit aus: Mit einem Background in R 'n' B und klassischer Musik drückt der 34-Jährige aus Los Angeles Begehren und Lust so betörend sanft in Songs aus, dass er zu einer der aufregendsten experimentellen R 'n' B-Stimmen geworden ist.
Nun entwickelt er seine erste Bühnenarbeit mit der preisgekrönten Bildenden Künstlerin Wu Tsang, die in Filmen queerer Identität Ausdruck verleiht und dazu Hausregisseurin am Schauspielhaus Zürich ist. Dazu kommen Raja Feather Kelly, der vergangenes Jahr zum ersten Mal auf dem Sommerfestival zu Gast war und sowohl durch Pulitzer-Preis gekrönte Broadway Arbeiten als auch mit seinen eigenen experimentellen Tanz-Arbeiten zu den spannendsten New Yorker Choreograf*innen zählt; sowie der Bob Wilson- und Solange-Designer Carlos Soto und Poet*in Donte Collins. Gemeinsam mit sieben Tänzern verwebt das Team surreale und filmästhestische Elemente zu einer Geschichte über einen schwarzen schwulen Nachtklub, Intimität und Gemeinschaft. Hier entfalten sich das utopische Potenzial eines Safe Spaces und eine intensiv-zärtliche Liebesgeschichte zwischen dem Club-Betreiber Brick und serpentwithfeet. Der steht in dieser Sommerfestival-Uraufführung selbst und mit den Songs seines neuen Albums „Grip“ auf der Bühne.
12.8., serpentwithfeet: „Heart of Brick“, Theater des Westens, S+U Zoologischer Garten, 20 Uhr